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Netzwerk nutzen

Holetschek fordert Kirche zur Beteiligung an Impfkampagne auf

München - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die katholische Kirche zur Beteiligung an der Impfkampagne gegen das Coronavirus aufgefordert. Er hoffe, dass sie mit allen in ihr beheimateten Gruppen „an diesem Thema mitwirkt und ihr Netzwerk nutzt, um über den unbedingten Nutzen und die Sinnhaftigkeit der Impfung zu informieren“, sagte der Minister in einem Interview für die neue Ausgabe der „Münchner Kirchenzeitung“. Vielleicht könne sie auch Räume zur Verfügung stellen und gemeinsam mit den Impfzentren Impfungen anbieten.
Alle gesellschaftlichen Kräfte einschließlich der Kirchen müssten in einem gemeinsamen Kraftakt möglichst viele Menschen bewegen, sich impfen zu lassen, sagte Holetschek. Das Impfen sei „tatsächlich die Lösung für die Pandemie“. Für den notwendigen Grad der Herdenimmunität müssten nach aktuellen Einschätzungen von Virologen 85 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Das sei „schon ein ehrgeiziges Ziel“. Die Entscheidung dazu solle freiwillig bleiben, er sehe das Impfen aber „ein Stück weit als Bürgerpflicht“.
Holetschek äußerte sich zuversichtlich, „dass wir in die Lage kommen werden, dass wir das Virus beherrschen und mit ihm umgehen können“. Sicherlich würden Auffrischungsimpfungen gebraucht, vor allem für diejenigen, die von schweren Krankheitsverläufen bedroht seien.
Der Minister bekannte, er sei in seinem Amt auch schon an seine Grenzen gekommen. Das Gebet sei seit langem für ihn ein Begleiter, auch jetzt in der Pandemie. „Gottvertrauen hilft durch schwere Zeiten.“

Autor: KNA