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Hitze und Trockenheit: Igel finden nicht mehr genug Nahrung

Hilpoltstein (epd) - Auch der eigentlich nachtaktive Igel kämpft mit der derzeitigen Trockenheit und Hitze. Immer öfter würden Igel gemeldet, die tagsüber im Garten nach Nahrung suchten, weil sie nachts nicht genug finden, teilte Andrea Nelson vom Landesbund für Vogelschlutz (LBV) in Hilpoltstein am Donnerstag mit. Eigentlich verschlafen Igel in einem schattigen Unterschlupf, unter einer Hecke oder in trockenen Hohlräumen unter Holzstapeln die Hitze des Tages.

Aber immer mehr Flächen in den Gärten seien versiegelt.
Dazu komme, dass der Igel bereits an Nahrungsmangel leide, weil es immer weniger Insekten gebe, sagte Nelson. Wegen Hitze und Trockenheit verschwänden nun auch noch die Regenwürmer, Schmetterlingsraupen und Ohrwürmer oder Laufkäfer - alles Nahrung für den Igel. Auch die Hochsaison der Schnecken, die der Igel im Notfall auch esse, sei vorbei. Unterernährte Igel erkenne man übrigens an einer deutlichen Hungerfalte hinter dem Kopf sowie eingefallenen Flanken.
Kurzfristig helfe es, wenn Gartenbesitzer Wasserschalen aufstellen oder eine Schale mit Katzenfutter. Futter sollte aber nur in Ausnahmefällen angeboten werden, wenn über mehrere Tage hinweg tagaktive, unterernährte Igel beobachtet werden. „Der Rückgang an natürlicher Nahrung kann nicht durch dauerhafte Zufütterung der Igel ausgeglichen werden“, sagte Nelson. Langfristige Lösungen seien naturnahe Gärten und Parks, die Igeln Unterschlupf und ausreichend Nahrung böten.