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EKD-Präses fordert Veränderungswillen - "Wie Pippi Langstrumpf"

Hannover/Uppsala (KNA) – Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, hat zu mehr Veränderungswillen bei Umbrüchen in Kirche und Gesellschaft aufgerufen. Wie die EKD am Mittwoch mitteilte, sagte Heinrich in einem Grußwort bei der Eröffnung der Synode der Kirche von Schweden im Dom zu Uppsala: "Unsere Gesellschaften müssen sich verändern. Die Bibel ist voll von Geschichten der Veränderung, der Umkehr, des Neuanfangs."

 

Veränderung sei ein Kennzeichen der evangelischen Kirche und des Christentums, erfordere aber auch eine hohe Fehlertoleranz: "Für mich ist 'trial and error' (Versuch und Irrtum) Teil des Evangeliums."

 

Dazu müsse es auch "freie Radikale" geben: "Personen und Gruppen, die etwas Neues ausprobieren wollen, die mit dem Bestehenden nicht zufrieden sind und etwas Neues suchen und dafür Raum und Vertrauen brauchen", so Präses Heinrich. "Wir brauchen Menschen wie Pippi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga", sagte Heinrich laut EKD vor der schwedischen Synode und Kronprinzessin Victoria von Schweden.

 

"Unsere Gesellschaften sind im Umbruch", betonte Heinrich und verwies auf die Corona-Pandemie, den Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Klimakrise. "Stehenbleiben ist keine Option. Wir müssen uns verändern", forderte Heinrich. Sie war auf Einladung der Vorsitzenden der Synode der Kirche von Schweden, Karin Perers, für drei Tage nach Schweden gereist. Im Mittelpunkt der Gespräche in Stockholm und Uppsala stand laut EKD der Austausch über den kirchlichen Umgang mit der Klimakatastrophe.