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Diözesanmuseum Freising zeigt nach langer Pause wieder Krippen

Freising (KNA) – Das Diözesanmuseum Freising präsentiert wieder seine Krippensammlung. "Heißt geliebt und schwer vermisst!", heißt es auf der Internetseite des Hauses. Am 26. November hat die Wartezeit ein Ende. Bis 2. Februar 2024 wird dann die vorweihnachtliche Schau mit Gemälden, Skulpturen und vor allem Krippen aus Bayern, Böhmen und Tirol erneut zu sehen sein, wie die Touristinfo der Stadt Freising mitteilt. Die Krippensammlung des Diözesanmuseums gilt als eine der umfangreichsten und künstlerisch wertvollsten in Bayern. Wegen der mehrjährigen Umbauarbeiten am Gebäude, das erst im Oktober 2022 wieder eröffnet wurde, war sie lange nicht zu sehen.

 

In der Schau werden laut Mitteilung viele althergebrachte Stücke zusammen mit zahlreichen Neuerwerbungen gezeigt. Die bekannte neapolitanische Krippe bilde den Auftakt und sei gleichzeitig einer der Höhepunkte. Denn die prachtvollen barocken Figuren würden in einer vollkommenen Neuinszenierung präsentiert. Die Figuren stammten überwiegend aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Gefertigt worden seien diese vermutlich für einen hochrangigen Auftraggeber, womöglich sogar für den Königshof.

 

Eine hochwertig gearbeitete Krippe zu besitzen, gehörte in der feinen Gesellschaft Neapels zum guten Ton, wie es heißt. Das Freisinger Prunkstück besteht demnach aus 135 menschlichen Figuren. Hinzu kämen 65 Tiere, die so naturgetreu gearbeitet seien, dass sogar die Rasse der Kühe bestimmt werden könne. Seit 1986 ist die Krippe im Besitz des Diözesanmuseums.

 

Weiten Raum werden der Ankündigung zufolge auch Tiroler Krippen einnehmen. Darunter fänden sich reich gestaltete Szenen mit Hunderten Figuren, die in detailreichen Kompositionen die Weihnachtsgeschichte erzählten und in denen der farbenfrohe Orient auf heimatliche Gefilde treffe. Die historische Entwicklung der Krippe werde in der Ausstellung durch mittelalterliche Skulpturen und Tafelbilder anschaulich, die das Weihnachtsgeschehen in seinen verschiedenen Facetten zeigten. Ferner werde die barocke Verehrung des Jesuskindes anhand reizvoller Objekte aus bayerischen Klöstern thematisiert.

 

Parallel zur Eröffnung findet am kommenden Wochenende (25. und 26. November) jeweils von 10 bis 18 Uhr ein großer Adventsmarkt im Museum statt. Geboten werde Stimmungsvolles für die Weihnachtszeit. Außerdem gebe es Musik, Führungen und offene Werkstätten, heißt es.