· 

Bischof verbietet Laien mit Kirchenamt bei Wahlen zu kandidieren

Rom (KNA) - In Italien hat ein Bischof die strikte Trennung von kirchlichem Amt und politischem Engagement gefordert. Der Bischof von Reggio Emilia-Guastalla, Giacomo Morandi, schrieb in einem Brief an die Pfarrer seiner Diözese, dass "diejenigen, die beabsichtigen, bei den kommenden Wahlen auf irgendeiner Liste zu kandidieren, von verantwortlichen Ämtern in der Diözese oder in den Pfarreien zurücktreten müssen". Die Äußerung bezog sich auf die anstehenden Europa- und Kommunalwahlen im Juni, wie die italienische Tageszeitung "La Stampa" am Mittwoch berichtete. Betroffen sind in den Gemeinden engagierte Laiinnen und Laien, die für die Wahlen kandidieren wollen.

Nach Kritik in den Pfarreien gab Morandi eine weitere Erklärung ab. Er bedauere, dass sein Brief für unangemessene und polemische Zwecke instrumentalisiert worden sei, teilte sein Bistum mit. Sowohl politisches Engagement als auch der kirchliche Dienst erforderten den vollen Einsatz von Zeit und Mitteln und seien daher klar zu unterscheiden.