· 

Bayerns Bischöfe bestätigen Nein zur AfD - Wachsamkeit gefordert

München (KNA) – Die Verbreitung rechtsextremer Parolen ist unvereinbar mit einer Mitarbeit in der katholischen Kirche. Das haben die bayerischen Bischöfe zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung am Donnerstag in München bekräftigt. Dies gelte für Haupt- und Ehrenamtliche. Die Verantwortlichen vor Ort riefen sie in diesem Zusammenhang "zur Wachsamkeit" auf. Eine wichtige Rolle komme dabei dem von ihnen 2018 gegründeten Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde (KDM) zu. Mit diesem setze die katholische Kirche in Bayern durch Bildungsarbeit ein klares Zeichen gegen Extremismus, Populismus und menschenverachtenden Einstellungen.

 

Laut Mitteilung war die Arbeit des KDM 2023 durch die vielfältigen politischen Krisen und durch den weiteren Aufstieg des Rechtsextremismus in Deutschland geprägt. Der starke Zulauf der AfD in bundesweiten Wahlumfragen und bei der bayerischen Landtagswahl fällt dem Tätigkeitsbericht des Zentrums zufolge erstmals mit einer massiven Zunahme rechtsextremistischer Einstellungen zusammen. Diese würden auch zunehmend offen geäußert. Gleichzeitig nähmen besonders seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 antisemitische Agitationen und Übergriffe auch aus dem linken politischen Spektrum zu.

 

Das KDM-Angebot umfasst Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen und Verschwörungstheorien. Dazu kommen Workshops mit Multiplikatoren zum Umgang mit Antisemitismus in Schulen und Bildungsarbeit.