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Online-Feierstunde zum Auftakt

1.700 Jahre Judentum in Bayern: Hunderte Veranstaltungen geplant

München - Bayern läutet das Jubiläum „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit einer Online-Feierstunde am kommenden Dienstag (12. Januar) ein. Das ganze Jahr über seien dann mehrere hundert Veranstaltungen im ganzen Freistaat geplant, etwa Ausstellungen oder Gesprächsreihen, sagte der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle (CSU) am Freitag bei der Vorstellung des Festprogramms in München. Mit dem Festjahr wolle man die „tiefe Verwurzeltheit“ der jüdischen Menschen mit der Geschichte Deutschlands und Bayerns zeigen. Der Weg bis heute sei durch das Judentum mitgeprägt worden.
Die Feierstunde am 12. Januar ist prominent besetzt - unter anderem sprechen Ministerpräsident und Schirmherr Markus Söder (CSU), der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, sowie der Münchner Professor für Jüdische Geschichte, Michael Brenner. Wegen des aktuellen Corona-Lockdowns findet die Veranstaltung in digitaler Form statt und wird um 18.15 Uhr live auch auf ARD-alpha übertragen.
Das 1700. Jubiläum geht laut Spaenle zurück auf die älteste Quelle über jüdisches Leben auf dem Boden des heutigen Deutschlands: Sie stammt aus dem Jahr 321 und wurde im Rheinland entdeckt. Die älteste bayerische Quelle stammt aus dem Jahr 981 aus Regensburg.

Autor: epd