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Religionen müssen sich für Kultur des Friedens einsetzen

Katholische Bischöfe zum Internationalen Tag der Geschiwsterlichkeit

Bonn/Augsburg – Die deutschen katholischen Bischöfe haben zum Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit am heutigen  Donnerstag zu einer Kultur des Friedens und der Toleranz aufgerufen. „Gerade in Zeiten der Pandemie wird vielen von uns wieder stärker bewusst, dass wir Teil der einen Menschheitsfamilie sind“, erklärte der Vorsitzende der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz, der Augsburger Bischof Bertram Meier, in Bonn: „Doch gleichzeitig wächst auch die Versuchung egoistischer Reflexe. Da sind wir Christinnen und Christen ganz besonders gefordert, den Auftrag der Nächstenliebe in konkretes Handeln zu übersetzen.“ Den Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen am 4. Februar haben die Vereinten Nationen ausgerufen. Er wird in diesem Jahr zum ersten Mal begangen.
Die Religionen hätten das Potenzial, aber auch die Pflicht, zu Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde beizutragen, erklärte Meier weiter. Er erinnerte an das Treffen zwischen Papst Franziskus mit dem muslimischen Großimam Ahmad al-Tayyib vor zwei Jahren in Abu Dhabi. In einem Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen hätten beide an Christen, Muslime und alle Menschen guten Willens appelliert, sich für eine Kultur des Friedens und der Toleranz einzusetzen, die Menschenrechte zu verteidigen und das Trennende zu überwinden. Der Papst und der Großimam wüssten um Hass und Fanatismus, die im Namen der Religion entfacht werden.

Autor: epd