Jesuiten ermöglichen digitale Pilgerreise mittels kostenloser App
München – Ein „spirituelles Abenteuer“ verspricht eine neue, kostenfreie App der Jesuiten. Unter dem Titel „Canisius-Pilgerpass“ lädt sie ein zu einer digitalen Pilgerreise durch
Zentraleuropa, wie der Orden in München mitteilte. Auf dem Programm stünden 33 Stationen sowie eine Vielzahl „spannender Geschichten, Spiele und Rätsel“. Der Weg führe den Nutzer oder
die Nutzerin durch die Zentraleuropäische Provinz der Jesuiten, zu der sich die Provinzen Österreich, Deutschland, Litauen-Lettland und die Schweiz in zwei Monaten zusammenschließen
werden.
Offizieller Gründungstag der Zentraleuropäischen Provinz ist der 27. April 2021, wie es weiter heißt. Provinzial wird Pater Bernhard Bürgler, der bis dahin Provinzial der Jesuiten in
Österreich war. Zur neuen Provinz werden 424 Jesuiten an 36 Standorten in Deutschland, Lettland, Litauen, Österreich, Schweden, der Schweiz und der USA gehören.
Die App soll unter anderem dazu dienen, das große Gebiet und die Geschichte der Niederlassungen auf einem digitalen Pilgerweg kennenzulernen, erklärte Pressesprecherin Pia Dyckmans auf
Anfrage. Mehrere Kleingruppen gingen derzeit stellvertretend jenen Weg ganz real. Die erste Strecke führte sie von Vilnius nach Kaunas in Litauen – bei eisiger Kälte, auf verschneiten Straßen
oder direkt durch tiefen Schnee.
Dokumentiert würden die aktuellen Aufenthaltsorte und Erlebnisse auf den Social-Media-Kanälen des Ordens. Die Facebook-Gruppe „Canisius-Community“, die als digitale Pilgerherberge zur
Verfügung stehe, seien die User eingeladen, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, Impulse zu geben und sich gegenseitig zu motivieren.
Als nächste Stationen auf der Pilgerreise sollen in Deutschland Berlin und Dresden angesteuert werden, heißt es. Außerdem biete die App eine virtuelle Gebetsecke. Mittels Pushnachrichten, die
als Gebetswecker gedacht seien, könne man sich zu einer selbstbestimmten Uhrzeit an sein tägliches Gebet erinnern lassen. Ergänzt werde die App noch durch Anleitungen und Informationen zur
ignatianischen Spiritualität. Auch Musik und Gesänge seien eingeplant. Je weiter die Pilgerreise voranschreite, desto mehr Stationen würden mit Inhalten freigeschaltet.
Autor: KNA