Walburga-Verehrung und Fassbinderhandwerk sind nun Kulturerbe
Eichstätt/Tirschenreuth – Das bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes ist um zwei Neuaufnahmen reicher: Die Verehrungspraktiken der hl. Walburga in Eichstätt sowie das
Fassbinderhandwerk in Tirschenreuth gehören nun zum immateriellen Kulturerbe, teilte das Heimatministerium am heutigen Mittwoch mit.
Das Grab der heiligen Walburga (gestorben 779) in Eichstätt, betreut durch die Benediktinerinnen der Abtei St. Walburg, habe sich zu einem weltweiten Zentrum der Walburga-Verehrung
entwickelt. Menschen besuchten den Gnadenort, erhielten das von Nonnen ausgeteilte Walburgisöl oder auch Votivgaben, hieß es. In den Anliegen der Hilfesuchenden spiegelten sich religiöse und
profane Vorstellungen von Heilung und heiligen Orten. Der Arbeitskreises Historisches Handwerk in Tirschenreuth trage in vorbildlicher Weise zur Erhaltung des Fassbinderhandwerks bei.
Ausgangspunkt bilde die ehemalige Fassbinderei Mikisch in Tirschenreuth. Handwerklich Versierte wie Laien könnten dort mitarbeiten und die traditionelle Handwerkstechnik erlernen. Neben dem
bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes gibt es in Bayern auch ein Landesverzeichnis, das nun 56 Eintragungen enthält. „Das Landesverzeichnis soll das öffentliche Bewusstsein
für dieses bedeutsame Erbe stärken und die kulturelle Vielfalt in Bayern sichtbar machen“, sagte Heimatminister Albert Füracker (CSU)
Autor: epd