Aktion soll über strafbare Inhalte auf Schüler-Smartphones aufklären
München – Mit einer Präventionskampagne an Schulen will das bayerische Landeskriminalamt Kinder, Eltern und Lehrer für die Gefahren sensibilisieren, die von strafbaren Inhalten auf
Smartphones ausgehen können. „Gerade in Zeiten des Distanzlernens ist die Kommunikation über soziale Netzwerke bei Schülerinnen und Schülern noch wichtiger geworden“, sagte der bayerische
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am heutigen Donnerstag bei der Vorstellung der Kampagne „Dein Smartphone – Deine Entscheidung“ in München. Über die Schattenseiten dieser zunehmenden
Digitalisierung wolle die Kampagne aufklären. Die Verbreitung pornografischer Inhalte nehme beispielsweise zu, im Jahr 2020 in Bayern um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, berichtete
Herrmann. Hinter teilweise harmlosen Vorschaubildern wie etwa Hundewelpen könnten sich auch gewaltverherrlichende oder extremistische Inhalte verstecken, warnte der Innenminister. Kindern und
Eltern sei meist nicht bewusst, dass allein der Besitz dieser Inhalte oft schon strafbar sei. Durch unkontrolliertes Weiterleiten könnten Kinder zudem selbst zu Tätern werden.
Die Kampagne will in Form von Elternbriefen, aber auch bei Informationsveranstaltungen und Unterrichtsbesuchen von Polizeibeamten Kinder und Eltern über diese Gefahren aufklären. Auch wenn
Präsenzveranstaltungen im Moment meist noch nicht möglich seien, wolle man den Beginn der Kampagne nicht weiter hinauszögern, erklärte Herrmann. Digitalministerin Judith Gerlach (CSU)
ergänzte, die Informationen sollten Eltern Hilfestellungen geben, das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen, und sie dabei zu unterstützen, sich in der digitalen Welt verantwortungsvoll zu
bewegen.
Autor: epd