Auch deutscher Jesuitenpater im Gremium

Vatikanstadt – Papst Franziskus hat mit dem Chilenen Juan Carlos Cruz erstmals wieder einen Betroffenen sexualisierter Gewalt in die päpstliche Kinderschutzkommission berufen. Wie der Vatikan mitteilte, bestätigte er die übrigen Mitglieder für ein weiteres Jahr im Amt, darunter den deutschen Jesuitenpater Hans Zollner.
Cruz gehörte zu den ersten Opfern, die Missbrauch durch Geistliche in Chile öffentlich anprangerten. Gemeinsam mit anderen Opfern traf er 2018 im Vatikan mit Papst Franziskus zusammen. Im selben Jahr bot die gesamte chilenische Bischofskonferenz wegen der Missbrauchsskandale und deren Vertuschung ihren Rücktritt an.
Die beiden ursprünglich in die päpstliche Kinderschutzkommission berufenen Opfervertreter Peter Saunders und Marie Collins waren 2017 aus Protest gegen mangelnde Aufklärung und Widerständen in der vatikanischen Kurie zurückgetreten. Das Gremium wurde im Jahr 2014 gegründet und hat rein beratenden Charakter.