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„Grausame Menschenrechtsverletzung“

Bayern startet Netzwerk gegen weibliche Genitalverstümmelung

München - Bayern startet mit neuen Präventionsangeboten gegen weibliche Genitalverstümmelung. Erstmals kamen am Montag Projektpartner eines entsprechenden Netzwerks zusammen, wie das Sozialministerium in München mitteilte. Im Vordergrund stünden Aufklärung, Beratung und Unterstützung in Familien.
Gewalt finde nicht nur auf der Straße statt, sondern auch in der eigenen Familie, wo der Schutz am größten sein sollte, betonte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU). Weibliche Genitalverstümmelung sei eine „grausame Menschenrechtsverletzung“ und wirksame Prävention nur möglich, wenn alle relevanten Akteure, Organisationen und Behörden dafür sensibilisiert sind und zusammenarbeiten. Daher freue sich die Politikerin, Vertreterinnen von IMMA e. V., Donna Mobile AKA e.V, Pro Familia Ingolstadt, dem Landkreis Neu-Ulm, dem Diözesan-Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V., IN VIA Bayern e.V. sowie der Katholischen Stiftungshochschule München im Präventionsnetzwerk gegen weibliche Genitalbeschneidung begrüßen zu dürfen.
Schätzungen zufolge gibt es derzeit über 70000 Frauen in Deutschland, die von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen sind sowie 15000 Mädchen, die davon bedroht sind. Die Dunkelziffer sei weit höher. Im Rahmen des bayerischen Gewaltschutz- und Präventionskonzepts werde seit 2020 ein Schwerpunkt daraufgelegt, Mädchen und Frauen in Bayern besser zu schützen und Betroffenen zu helfen.

INFO
Informationen zum Thema sind auch auf der Webseite www.bayern-gegen-gewalt.de zu finden.

 

Autor: epd