Katholische Jugend fordert mehr Öffnungen in der Jugendarbeit
Düsseldorf - Katholische Jugendverbände fordern in der Corona-Krise eine stärkere Aufmerksamkeit der Politik auf Angebote der Kinder- und Jugendarbeit jenseits von Schule. Kindern und
Jugendlichen müssten in Pandemie-Zeiten Perspektiven gegeben werden, mahnte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Montag in Düsseldorf. „Eine Öffnungsdebatte, in der
Jugendliche erneut nur als Schülerinnen und Schüler vorkommen, ist aus Sicht des BDKJ nicht mehr tragbar“, erklärte die Bundesvorsitzende Lisi Maier. Gerade mit Blick auf die bevorstehenden
Sommermonate brauche es eine klare Willenserklärung der politischen Entscheider etwa zu Ferienfreizeiten von Jugendverbänden und gemeinnützigen Trägern.
Anders als im vergangenen Jahr dürfe es in diesem Corona-Jahr keine Benachteiligung gemeinnütziger Anbieter gegenüber kommerziellen Jugendfreizeiten geben, mahnte Maier. „Das hat gerade bei
vielen Ehrenamtlichen, die sich intensiv damit auseinandergesetzt hatten, wie sie ihre Freizeit möglichst sicher durchführen können, für viel Frust gesorgt.“ Aber gerade diese Engagierten
seien es, die zivilgesellschaftliche Verantwortung übernähmen - vor, während und nach der Corona-Pandemie.
Der BDKJ, dem 17 katholische Jugendverbände angeschlossen sind, bezeichnete Ferienmaßnahmen als einen wichtigen Baustein für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Neben Spaß und
Freizeit ermöglichten sie Bildungserlebnisse jenseits eines formalen Rahmens. Sie seien Freiräume, die Kinder und Jugendliche in pandemischen Zeiten dringender denn je benötigten.
Autor: epd