Neue Kampagne in Schulen gestartet
München - Unter dem Motto „Mach dein Handy nicht zur Waffe!“ ist in bayerischen Schulen am Donnerstag eine Aufklärungskampagne mit Social-Media-Star Falco Punch gestartet. Schülerinnen und
Schüler sollen mit ihr für strafbare Inhalte auf ihren Mobiltelefonen sensibilisiert werden, wie Justiz- und Kultusministerium am Donnerstag in München mitteilten. In den vergangenen Jahren
seien an bayerischen Schulen vermehrt solche Inhalte über Netzwerke und Chats verbreitet worden. Dazu gehörten Gewaltvideos, Hakenkreuze oder Kinderpornografie.
Im Mittelpunkt der Aktion steht laut Mitteilung ein zweiminütiges Video, das mit Punch (25) entwickelt wurde. Der Influencer mit fast zehn Millionen Followern bei TikTok zeige den
Schülerinnen und Schülern anhand typischer Fälle, wie schnell man sich mit seinem Handy strafbar machen könne und welche gravierenden Folgen das haben könne. Dafür verwandle er sein Handy mit
seiner kreativen Schnitttechnik in gefährliche Gegenstände. Flankiert werde das Video mit einer eigenen Website unter www.machdeinhandynichtzurwaffe.de.
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik ist - unabhängig vom Tatort Schule - im Bereich Kinderpornografie bundesweit die Anzahl der Tatverdächtigen unter 18 Jahren gestiegen. So habe diese 2018
bei 1373, 2019 bei 4139 und 2020 bei 7643 gelegen.
Justizminister Georg Eisenreich (CSU) erinnerte daran, dass Kinder und Jugendliche viel in Schülerchats und sozialen Netzwerken unterwegs seien. Die Pandemie habe dies noch verstärkt. Das
Problem sei, dass die Staatsanwaltschaften immer häufiger mit strafbaren Inhalten auf Handys konfrontiert würden. Den jungen Leute sei dies oft gar nicht klar, und sie unterschätzten die
Folgen.
Autor: KNA