Denkmalschutz-Stiftung gibt weitere 25000 Euro für Maria Limbach
Bonn/Eltmann - Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat weitere 25000 Euro für die Restaurierung der Wallfahrtskirche Maria Limbach im unterfränkischen Eltmann zur Verfügung
gestellt.
Unterstützt würden Arbeiten am Hochaltar, den Seitenaltären, dem Gnadenaltar, der Kanzel, den Beichtstühlen, dem Orgelprospekt und einzelnen Figuren, teilte die Stiftung am Freitag in Bonn
mit. Für die letzte von Baumeister Balthasar Neumann (1687-1753) errichtete Kirche gab es demnach in den vergangenen vier Jahren bereits zwei Mal Geld von der Stiftung, einmal für die Dächer
und letztes Jahr für die Innenraumsanierung.
Den Bau der Kirche Mariä Heimsuchung von 1751 bis 1755 hatte der Würzburger Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn in Erfüllung eines Dankgelübdes testamentarisch verfügt. Erricht wurde
die spätbarocke Kirche nach Entwürfen Neumanns auf dem Fundament des spätgotischen Vorgängerbaus, jedoch um 90 Grad gedreht. So bestimmte die Länge des alten Kapellenschiffs die Breite der
neuen Kirche. Die Schaufassade sei auf die Fernwirkung ins Maintal angelegt. „Maria Limbach wurde gewissermaßen zum ,Eingangstor' in das Bistum Würzburg“, so die Stiftung.
Die schlichte Fassade weise bereits die klassizistische Beruhigung der Formen auf. Auf dem Dreiecksgiebel finde sich Friedrich Karl von Schönborns Staatswappen zwischen Rocaillen, darüber
throne die Madonna im Strahlenkranz, das Limbacher Gnadenbild. Neumann habe angelehnt an den bereits im 17. Jahrhundert ausgebildeten Typus der Wandpfeilerkirche einen doppelschaligen
Innenraum mit Emporen geschaffen. Die einfache Raumstruktur kontrastiert laut DSD mit der reichen Innenausstattung, insbesondere mit den Rokokostuckaturen von Andreas Lunz.
Die Wallfahrt in dem Ort geht der Mitteilung zufolge auf das 15. Jahrhundert zurück, erlebte jedoch 1727 einen Aufschwung, als das Wasser des Gnadenbrünnleins eine Hirtin von ihrem
Augenleiden heilte. Jährlich führten rund 15 Fußprozessionen aus dem Steigerwald und dem Maintal nach Maria Limbach, hinzu kämen zahlreiche Buswallfahrten auch von weit her. Seit 1995
betreibe die Pfarrei am Wallfahrtsplatz östlich der Kirche ein eigenes Pilgerheim.
Autor: KNA