Unter dem Titel «Who Cares - Können Roboter pflegen?»
hat am 2. Juni im Werkraum der Münchner Kammerspiele ein Stück von
Gesine Schmidt Premiere. Im Mittelpunkt stehe dabei die Frage, ob es
möglich sei, menschliche Probleme technisch zu lösen, heißt es in der
Ankündigung. Für die Textentwicklung habe die Autorin Techniker,
Ethiker und Pflegekräfte in Deutschland interviewt. Sie wollte von
ihnen wissen, was technische Visionen über «unser» Menschenbild
verrieten und wie die Gesellschaft auf den allseits proklamierten
Pflegenotstand reagiere.
Je mehr Lösungen diskutiert würden, desto offensichtlicher werde die
gesellschaftliche Wunde, heißt es. Denn der Pflegenotstand verweise
auf die existenzielle menschliche Fragilität, «auf die wir keine
Antwort im System finden, sondern nur in der gegenseitigen
Zuwendung». Regisseur Christoph Frick hat mit seinem
Schauspielensemble die O-Töne der Pflegeexpertinnen und -experten für
das 90-minütige Stück interpretiert.
Autor: KNA