Dr. Josef Urban über die Kapelle von Schirnaidel und ihre qualitätsvolle Kirchenkunst
Schirnaidel – Ein Kleinod ist die Kapelle in dem kleinen Ort Schirnaidel mit ihrer prachtvollen barocken Ausstattung von Leonhard Goldwitzer. Die neubarocke Ornament- und Symbolmalerei und das
Deckengemälde der Krönung Mariens schuf 1903 die Bamberger Firma Mayer & Cie. Die einmaligen neuromanischen Gemäldefenster von 1890 stammen von der Kgl. Hofglasmalereianstalt Franz Xaver
Zettler in München. Niemand vermutet in diesem Ort solche qualitätvolle Kirchenkunst. Johannes dem Täufer wurde die am Patronatstag vor 301 Jahren von Weihbischof Werner Schnatz geweihte Kapelle
gewidmet.
Freilich gelten als Copatrone die Vierzehnnothelfer, deren Figuren ähnlich dem Reigen der Heiligen in der Wallfahrtskirche Gügel sich innen an der Wand entlang präsentieren und der Kapelle den
Ehrentitel „Klein-Vierzehnheiligen“ verleihen.
Dass die Kapelle 1718 bis 1720 oberhalb der damals sechs Häuser nach dem Vorbild der kurz zuvor durch den Bamberger
Baumeister Andreas Reinthaler vollendeten Kapelle auf dem Veitsberg gebaut werden konnte, ist der Stiftung eines heimatliebenden Landsmannes auf dem Sterbebett zu verdanken. Von dort aus gab der
fürstbischöflich bambergische Kanzleibeamte
Johann Georg Pfister seinen letzten Willen mit dem Bau einer Kapelle zu Protokoll, den schließlich seine beiden Brüder ausführten.
Von der Barockausstattung beeindrucken das Hochaltarbild der Taufe Jesu durch Johannes und drei Ölgemälde an der Emporenbrüstung. Zentral ist dort eine Darstellung, die ebenfalls Johannes den
Täufer zum Bildinhalt hat, eingerahmt von einem Oval der Schmerzensmutter und des Kapellenstifters in üppigem Pelzmantel. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 25/2021
Autor: Dr. Josef Urban