Europäischer Sankt-Ulrich-Preis an Minister Müller verliehen
Berlin - Für seine Verdienste um die Einheit Europas ist Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Mittwoch mit dem Europäischen Sankt-Ulrich-Preis ausgezeichnet worden. Müller verbinde seine
Tatkraft mit der Vision einer „gerechteren Globalisierung“, in der das vereinte Europa eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den ärmeren Ländern vorantreibe, sagte Bundestagspräsident
Wolfgang Schäuble laut vorbereitetem Redemanuskript in seiner Lobrede in Berlin. Dies sei das Gegenteil einer „Globalisierung der Gleichgültigkeit“, vor der Papst Franziskus mit Nachdruck
warne.
Schäuble lobte weiter, Müller sei in katholischer Haltung im besten Sinne dem Ganzen verpflichtet. Er nutze auch als Entwicklungsminister „das große ideelle und infrastrukturelle Potenzial
religiöser Gemeinschaften“. Er stehe für die Fortentwicklung einer wertebasierten Politik, die über den nationalen Tellerrand hinausgehe. Seine zahlreichen entwicklungspolitischen Initiativen
hätten neue Maßstäbe für die künftige Ausrichtung deutscher und europäischer Entwicklungszusammenarbeit etabliert.
Müller wurde von der Europäischen Sankt-Ulrichs-Stiftung auch für seine „klare und unmissverständliche Haltung zu den Fragen der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Migranten in den
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union“ gewürdigt. Zudem sei er eine der „profilierten Persönlichkeiten sowohl in Europa als auch in vielen afrikanischen Ländern, die sich insbesondere durch
einen engagierten Einsatz für bessere Lebensverhältnisse und einen fairen Welthandel verdient gemacht haben“.
Die von Landkreis und Stadt Dillingen an der Donau gegründete Stiftung verleiht die mit 10000 Euro dotierte Auszeichnung in der Regel alle zwei Jahre. Coronabedingt war die ursprünglich im
vergangenen Jahr geplante Verleihung verschoben worden. Der Preis soll an die Heiligsprechung des Augsburger Bischofs Ulrich vor mehr als 1000 Jahren erinnert. Zu den bisherigen Preisträgern
zählen unter anderem Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, Ärzte ohne Grenzen und die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio.
Autor: KNA