Augustin-Bea-Preis für Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz
Bamberg/Regensburg - Die Religionswissenschaftlerin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (75) hat den Augustin-Bea-Preis 2021 der Internationalen Stiftung Humanum erhalten. Das teilte die
Pressestelle des Bistums Regensburg am heutigen Donnerstag mit. Die mit 30000 Schweizer Franken (27000 Euro) dotierte Auszeichnung wurde ihr für „hervorragende Verdienste um Frieden und
Fortschritt der menschlichen Gesellschaft und um die Verwirklichung einer größeren sozialen Gerechtigkeit“ verliehen. Der Namensgeber Kardinal Bea (1881-1968) war geistlicher Schirmherr der
in Lugano ansässigen Stiftung. Die Verleihung fand in Bamberg statt.
„Wir ehren das Werk einer unbestechlichen wie großherzigen Gelehrten“, erklärte Stiftungspräsident Wolfgang Hariolf Spindler.
Der Philosoph und Theologe Harald Seubert hob in seiner Laudatio hervor, dass das Werk der Philosophin eine unverwechselbare Spur im Denkgespräch der Zeit hinterlassen habe. In ihrem Werk
drückten sich nicht zuletzt Edith Stein und Romano Guardini aus, mit denen sich die Religionsphilosophin intensiv beschäftigt habe.
Gerl-Falkovitz wurde 1945 im oberpfälzischen Oberwappenöst geboren. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Politische Wissenschaften in München und Heidelberg. Sie lehrte Philosophie
insbesondere an der Technischen Universität Dresden. Aktuell ist sie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz bei Wien tätig.
Zu den früheren Trägern des Augustin-Bea-Preises gehörten unter anderen die Theologen Willem Adolf Visser 't Hooft, Kardinal Joseph Ratzinger (später Papst Benedikt XVI.) und Hans Urs von
Balthasar. Zuletzt hatte die Auszeichnung der 2020 verstorbene Neutestamentler Klaus Berger bekommen.
Autor: KNA