Pfarrgemeinderatswahlen 2022 in einigen Bistümern online
München - Bei den nächsten Pfarrgemeinderatswahlen in Bayern ist in einigen Bistümern erstmals eine Stimmabgabe online möglich. Flächendeckend bieten diese Möglichkeit das Erzbistum München
und Freising und auch das Bistum Eichstätt an, wie der Geschäftsführer des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Karl Eder, am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur
(KNA) bestätigte. In Passau werde es in einer Auswahl von Pfarreien entsprechende Pilotprojekte geben.
Der Einstieg in diese Neuerung sei „mit nicht unerheblichen Kosten verbunden“, fügte Eder hinzu. Die anderen Diözesen im Freistaat hätten deshalb darauf verzichtet, beobachteten aber
gespannt, welche Erfahrungen es damit gebe. Wahltermin ist der 20. März 2022, wahlberechtigt sind Katholiken ab 14 Jahren. Das Motto lautet „Christ sein. Weit denken. Mutig handeln.“
Im Erzbistum München und Freising riefen am Freitag Kardinal Reinhard Marx und der Diözesanratsvorsitzende Hans Tremmel gemeinsam zur Beteiligung an den Wahlen auf. Es gelte „neue und
kreative Formen des kirchlichen Zusammenlebens zu entdecken und weiterzuentwickeln“.
Dabei dankten sie allen bisherigen Pfarrgemeinderatsmitgliedern, die gerade in Zeiten der Corona-Pandemie gemeinsam mit den Hauptamtlichen „alternative Wege des Miteinanders“ gefunden und so
anderen Mut gegeben hätten.
Eine allgemeine Briefwahl soll es 2022 im Erzbistum nicht geben, „unter anderem, um mit Blick auf den Klimaschutz Papier zu sparen“, wie es hieß. Es sei in jeder Pfarrei aber auch möglich,
seine Stimme wie gewohnt in einem Wahllokal abzugeben oder Briefwahlunterlagen anzufordern. Die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten beginne im Herbst.
Der Pfarrgemeinderat ist auf Pfarreiebene die demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolks. Die alle vier Jahre stattfindende Wahl legitimiert den Rat, die Gläubigen in einer Gemeinde zu
repräsentieren und in allen Fragen, die diese betreffen, beratend, koordinierend oder beschließend mitzuwirken.
Autor: KNA