Corona war dritthäufigste Todesursache in erster Welle
Fürth - Die Menschen in Bayern sind im Frühjahr 2020 häufiger an Corona gestorben als an einem Herzinfarkt. Mit 2236 Sterbefällen landete Covid-19 auf Platz drei der häufigsten Todesursachen
in der ersten Pandemiewelle zwischen März und Juni 2020, wie das Landesamt für Statistik am heutigen Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz erläuterte. An einem Herzinfarkt verstarben
2129 Menschen. Die zwei häufigsten Todesursachen waren im genannten Zeitraum chronische ischämischen Herzkrankheiten - also Erkrankungen der Herzkranzgefäße (3642) - und Demenz (2427).
Pro Monat sterben in Bayern laut den Statistikern im Durchschnitt zwischen 10000 und 12000 Menschen. Im April 2020 - also auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle - habe die Zahl um rund
2300 über dem April-Durchschnittswert der Jahre 2016 bis 2019 gelegen, sagte die Referentin für Todesursachenstatistik, Andrea Buschner. Diese zusätzlichen Todesfälle seien vor allem auf
Covid-19 zurückzuführen.
Insgesamt seien laut vorläufigen Zahlen in der ersten Corona-Welle zwischen März und Juni 2236 Menschen in Bayern an Covid-19 und 369 Menschen mit Covid-19 gestorben, sagte Buschner. Wie die
monatlichen Sterbezahlen in der heftigeren zweiten Corona-Welle Ende 2020 aussehen, das könne man im Detail erst im Herbst sagen, wenn die Zahlen vollständig ausgewertet seien, sagte Buschner
weiter.
Autor: epd