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„Ökologische Reformation“ wird benötigt

Start in die ökumenische „Schöpfungszeit“ auf der Bundesgartenschau

Erfurt - Von der Bundesgartenschau (Buga) in Erfurt aus haben Kirchen unterschiedlicher Konfessionen zur weltweiten Bewahrung der Schöpfung aufgerufen. Bewahrung der Schöpfung bedeute bei weitem nicht nur Klimaschutz oder Arterhaltung, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, bei der im Kirchenpavillon geleiteten ökumenischen Andacht.
Um die Erde bewohnbar zu halten, werde eine „ökologische Reformation“ benötigt. „Machen wir uns bewusst, in welcher Fülle und welchem Überfluss wir schon heute leben.“ Neben Kramer leitete der katholische Bischof von Erfurt, Ulrich Neymeyr, die Andacht. Zudem nahm Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) teil.
Mit der Andacht startete die jährliche „Schöpfungszeit“, in der täglich mit Gedanken, Gebeten, Gesprächen und Handlungen zum achtsamen Umgang mit der Schöpfung aufgerufen wird. Sie geht bis zum 4. Oktober.
Eines der zentralen Elemente der „Schöpfungszeit“ ist ein Wandkalender, der zudem auf der Buga vorgestellt wurde. Initiator des Kalenders ist ein Netzwerk von derzeit 31 kirchlichen Trägern wie Landeskirchen, Hilfswerken, Bistümern, Akademien und Stiftungen. Der Kalender solle helfen, die Idee der Schöpfungszeit zu verbreiten und zu stärken, sagte Koordinatorin Constanze Latussek.
Die Idee einer ökumenischen „Schöpfungszeit“ entstand vor rund 30 Jahren. 2007 empfahl die Dritte Europäische Ökumenische Versammlung dafür die Zeit vom 1. September bis 4. Oktober.

Autor: epd