· 

Nahrung für Körper und Seele

Pfarrer Puszkar nimmt Abschied von Gaustadt

Gaustadt – Eine Lagerhalle als Ort für den Abschied eines Pfarrers? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht so für Bogdan Puszkar, den langjährigen Seelsorger der griechisch-katholischen Pfarrei St. Nikolaus in Gaustadt. Für sein „Auf Wiedersehen“ hätte es kaum einen besseren Ort als das Gelände des früheren Otto-Verlages im Gewerbegebiet am Bamberger Hafen geben können. Denn von hier aus hat der Priester und Sozialarbeiter 182 Hilfslieferungen in die Ukraine organisiert.
Das Leben von Bogdan Puszkar ist ein Abbild der Umbrüche am Ausgang des 20. Jahrhunderts. Ein Ukrainer, der 1956 in Polen geboren wurde, 1981 nach Deutschland übersiedelt ist und ab 1984 in Eichstätt Theologie studiert. 1990 erhält er in Lviv (Lemberg) in der Ukraine die erstrebte Priesterweihe, „noch im Untergrund“, wie Puszkar betont.

 

Seelsorger für Ukrainer
Ab dem Jahr 2000 wirkt er in Bamberg als Seelsorger für Ukrainer des byzantinischen Ritus der (Erz-)Diözesen Bamberg und Würzburg, zunächst noch ohne eigene Kirche. Das ändert sich 2003, als der Diözesancaritasverband die nicht mehr benötigte Kapelle des Caritas-Seniorenzentrums St. Josef in Gaustadt zur Verfügung stellt. „Sechs Personen habe ich zu meinem Dienstantritt übergeben bekommen“, erinnert sich Puszkar. Inzwischen kommen alleine zu den Sonntagsgottesdiensten über 100 Gläubige. Zur Gemeinde zählen deutlich mehr, erzählt der Ruhestandsgeistliche nicht ohne Stolz, darunter seien auch „viele Studierende, einige mit russischer Staatsbürgerschaft“. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man an die Spannungen in der großen Politik denkt. …

Lesen Sie mehr dazu in der Ausgabe 35/2021

Autor: Michael Kleiner