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Ein Zeichen der Hoffnung

Erzbischof Ludwig Schick eröffnet die Aktion Dreikönigssingen 2022 in Bayreuth

Bayreuth – Gut 100 Kinder und Jugendliche haben am vorletzten Tag des Jahres 2021 in Bayreuth zusammen mit Erzbischof Ludwig Schick die Aktion Dreikönigssingen feierlich eröffnet. Nach einem Empfang vor dem Bayreuther Rathaus durch Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) ging es auf einer Prozession durch die Innenstadt zur Kirche Heilig Kreuz im Osten der Stadt. In einem Wortgottesdienst segnete Erzbischof Ludwig Schick Kreide und Weihrauch für die gut 10 000 Kinder und Jugendlichen, die in den Tagen um Dreikönig im gesamten Erzbistum den Segen in die Häuser bringen.
Schick dankte den Kindern und Jugendlichen für ihr Engagement: „Ihr setzt fort, was Jesus getan hat“, sagte er zu den gut 100 Aktiven. „Ihr helft mit, dass Menschen gesund werden und gesund bleiben können.“ Das Kindermissionswerk, das mit den Spenden Hilfsprojekte für Kinder in aller Welt finanziert, setzt bei der diesjährigen Aktion den Fokus auf das Thema Gesundheit.
Auch Schick machte an diesem Nachmittag deutlich, dass auch Kinder ein Recht auf Gesundheit haben. Zudem sei in den vergangenen Monaten auch in Deutschland deutlich geworden, wie wichtig es ist, dass alle die Behandlung bekommen, die sie brauchen.
Die Spenden, die von den Kindern und Jugendlichen gesammelt werden, unterstützen finanziell auch Projekte im globalen Süden – wie etwa ein Krankenhaus im Südsudan. Dort bekommen Kinder endlich medizinische Hilfe, wenn sie etwa von einem Baum gefallen sind und sich verletzt haben.
Auch Bayreuths Oberbürgermeister Ebersberger lobte das Engagement der Kinder und Jugendlichen und forderte die Bürger der Stadt auf, die Aktion tatkräftig zu unterstützen. Den Sternsingerinnen der Pfarrei St. Benedikt, die den Segen ins Rathaus brachten, überreichte er persönlich eine Spende.
Anna, Sophia und Julia waren dafür spontan eingesprungen. Sie freuen sich aber vor allem auf ihren Einsatz am 6. Januar, wenn sie den ganzen Tag von Haus zu Haus ziehen. „Es ist schön, Spenden zu sammeln, damit andere Kinder genug zu essen und zu trinken haben“, sagt die zehnjährige Sophia.
Bei der Sammlung werden sie natürlich entsprechende Hygieneregeln einhalten, wie der für 60 Bayreuther Sternsingerinnen und Sternsinger zuständige Diakon Roland Huppmann erläutert: „Wir gehen dieses Jahr nicht in die Häuser und bringen den Segen mit dem nötigen Abstand.“ Zudem werden die Kinder und Jugendlichen Masken tragen, wenn es eng wird, und sich am Dreikönigstag testen.
„Sternsingen ist ein Zeichen der Hoffnung“ sagt auch Diözesanjugendpfarrer Norbert Förster. „Gerade in diesen Zeiten ist das besonders wichtig. So wie Jesus Christus Licht in die Dunkelheit bringt, bringen die Kinder und Jugendlichen die Botschaft der Hoffnung zu den Menschen. Irgendwann wird auch Corona vorbei sein.“
Die Aktion Dreikönigssingen ist weltweit die größte Spendensammelaktion von Kindern für Kinder. Getragen und organisiert wird sie deutschlandweit vom Kindermissionswerk und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit dem Start der Aktion 1959 kamen insgesamt rund 1,23 Milliarden Euro zusammen. Mehr als 76 500 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa konnten damit unterstützt werden.

Autor: Andreas Kraft / BDKJ