Empfang von Papst Franziskus für das Diplomatische Korps
Vatikanstadt - Mit Verve hat sich Papst Franziskus für mehr internationale Zusammenarbeit eingesetzt. In seiner Neujahrsrede vor Diplomaten forderte er, die Menschheit müsse trotz aller
Unterschiede in der Lage sein, sich „als eine große Familie“ zu verstehen und „gemeinsame Lösungen zum Wohle aller zu finden“.
„Die Migrationsfrage sowie die Pandemie und der Klimawandel zeigen deutlich, dass sich niemand selbst retten kann, dass die großen Herausforderungen unserer Zeit alle global sind. Es ist
daher besorgniserregend, dass angesichts einer immer engeren Verknüpfung der Probleme untereinander eine sich ausweitende Aufsplitterung der Lösungen zu verzeichnen ist.“
Wo der Wille zu Dialog und Zusammenarbeit fehle, drohten „Unsicherheit und Instabilität“, mahnte Franziskus. Er bedauerte die „Vertrauenskrise“ der multilateralen Diplomatie, die „mangelnde
Effizienz vieler internationaler Organisationen und „die schwindende Glaubwürdigkeit der gesellschaftlichen, staatlichen und zwischenstaatlichen Systeme“.
„Wichtige Resolutionen, Erklärungen und Beschlüsse werden oft ohne echte Verhandlungen, bei denen alle Länder ein Mitspracherecht haben, verabschiedet.
Dieses Ungleichgewicht, das heute in dramatischer Weise zu Tage tritt, führt zu einer Entfremdung vieler Staaten von den internationalen Gremien und schwächt das multilaterale System
insgesamt.“ …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 03/2022
Autor: vn