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„Lügengebäude“ ist eingestürzt

Münchner Missbrauchsgutachten: Gutachter erheben schwere Vorwürfe gegen Marx und Benedikt XVI.

München (KNA) – Das lange erwartete Missbrauchsgutachten für das Erzbistum München-Freising belastet amtierende und frühere Amtsträger schwer, darunter besonders den emeritierten Papst Benedikt XVI. Joseph Ratzinger habe sich als Münchner Erzbischof (1977-1982) in vier Fällen fehlerhaft verhalten, heißt es in der am vergangenen Donnerstag in München vorgestellten Untersuchung der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW). Zudem bekunden die Gutachter erhebliche Zweifel an Aussagen von Benedikt XVI. zu einem besonders brisanten Fall eines Wiederholungstäters. Völlig gefehlt habe außerdem die Sorge um die Opfer. Betroffenenvertreter reagierten entsetzt.
Dem derzeitigen Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, werfen die Anwälte vor, sich bis 2018 nicht ausreichend um Fälle sexuellen Missbrauchs gekümmert und sie in erster Linie untergeordneten Stellen überlassen zu haben. Konkret halten die Gutachter dem Erzbischof zudem vor, zwei Fälle nicht nach Rom gemeldet zu haben.

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