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Gutes tun – nachhaltig und gewinnorientiert

Einige Mitglieder des Stiftungsbeirats der Stiftung „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“ im Rahmen der Sitzung im Oktober 2021. Foto: privat
Einige Mitglieder des Stiftungsbeirats der Stiftung „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“ im Rahmen der Sitzung im Oktober 2021. Foto: privat

Bamberg – Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“, so hat es Johannes Bosco, ein Priester und Ordensgründer im 19. Jahrhundert formuliert. Wir haben als Christinnen und Christen den Auftrag, Jesus nachzufolgen und so das christliche Handeln weiterzutragen. Eine Möglichkeit, Gutes zu tun, ist es, finanzielle Mittel an bedürftige Personen oder gemeinnützige Institutionen weiterzugeben. Zur Umsetzung dieses Vorhabens können Stiftungen dienen. Mit der Übergabe des Vermögens an eine eigens gegründete Stiftung oder die Zustiftung an eine bestehende Stiftung wird sichergestellt, dass Gelder zu einem definierten Zweck verwendet und eingesetzt werden.
Stiftungen haben eine sehr lange Tradition, die bereits durch den Philosophen Platon begründet wurde. Im kirchlichen Umfeld sind es hauptsächlich Kirchenstiftungen, die als Rechtsträger für die Kirchengemeinden auftreten und die Vermögenswerte von Pfarreien, Kuratien und Filialkirchen verwalten. Gerade in den vergangenen beiden Jahrzehnten erfreuen sich Stiftungen in einem weiteren gesellschaftlichen Bereich größter Beliebtheit.
Das Erzbistum Bamberg verfügt über ein eigenes Stiftungszentrum, das als Dach für 46 Stiftungen dient, deren Vermögen verwaltet und nach bestimmten Vorgaben auf Dauer anlegt. Eigens gestellte Vorgaben sind unter anderem die zukunftsfähige und nachhaltige Anlage des Geldes.
Die Zwecke der Stiftungen können verschiedenen Themenfeldern zugeordnet werden: caritative Zwecke, Anliegen der Einen Welt, Familien, kulturelle Unterstützung, Unterstützung für Pfarreien, soziale Anliegen.
Für einige Stiftungen kümmert sich der Vorstand per Beschluss um die Bezuschussung der gestellten Anträge, entscheidet über die Anlage des Grundstockvermögens und bewirbt die Stiftung. Der Stiftungsvorstand wacht außerdem darüber, dass alle Vorgänge den rechtlichen Vorgaben entsprechen und, dass die Verwaltung des Vermögens nach den Vorstellungen der Stifter geschieht. Die Mitglieder Pia Hackenberg, Ursula Kundmüller, Dr. Wolfgang Pößl und Eva Russwurm wurden zuletzt im Frühjahr 2021 vom Vorsitzenden Erzbischof Dr. Ludwig Schick auf fünf Jahre ernannt. Die Geschäftsführung liegt in den Händen von Dr. Johannes Siedler.
Bei anderen Stiftungen, die ebenfalls über das Stiftungszentrum verwaltet werden, entscheiden die Stifter selbst oder von ihnen ernannte Vertrauenspersonen über die Verteilung der Stiftungserträge und die Anforderungen an die Vermögensanlage. Ein Beispiel bildet hier die Stiftung „Option für die Jugend. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“. Die Stiftung „Option für die Jugend“ wurde am 23. Juni 2007 während der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Jubiläums des BDKJ-Diözesanverbandes Bamberg gegründet. Zum 1. Januar 2013 erfolgte die Fusion mit der von Apostolischen Protonotar Alois Albrecht gegründeten Stiftung „Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“.
Mit den Erträgen der Stiftung wird versucht, langfristig eine zusätzliche Möglichkeit zur Finanzierung und Förderung der katholischen Jugendarbeit im Erzbistum Bamberg zu erschließen. Bezuschusst werden auf  Antrag herausragende Projekte im Erzbistum Bamberg im Bereich der Jugendpastoral.
Für diese Stiftung stimmt das Stiftungskuratorium, dessen Mitglieder von der Diözesanversammlung, dem höchsten beschlussfassenden Gremium des BDKJ-Diözesanverbandes, gewählt werden, mindestens einmal jährlich über die Verwendung der Mittel ab und beschließt auf Vorschlag des Geschäftsführers über die Anlage des Grundstockvermögens.
Unterstützt werden die Mitglieder des Kuratoriums durch einen Beirat, bestehend aus ehemaligen Aktiven innerhalb des BDKJ-Diözesanverbandes und seiner Jugendverbände. Er hat die Aufgabe Brückenbauer zwischen den Generationen zu sein, die Stiftung zu bewerben und potentielle Stifterinnen und Stifter zu gewinnen. Die Mitglieder des Stiftungsbeirats wurden im Herbst 2021 vom Kuratorium ebenfalls auf fünf Jahre ernannt.
Als Vorsitzende wählten sie neben Domvikar Norbert Förster, der das Amt als Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Präses innehat, mit Dr. Matthias Gröbner und Michael Endres zwei ehemalige BDKJ-Diözesanvorsitzende. Informationen über die Stiftung, geförderte Projekte und die Möglichkeit der Zustiftung finden sich auf der Homepage www.option-jugend.de.
„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“, dieses Motto passt zu den Stiftungen, denn alle Stifterinnen und Stifter wollen Gutes tun – auf den Spuren Jesu Christi. Er hat dazu motiviert, nicht in Trübsal durch das Leben zu gehen, sondern zu zeigen, dass wir fröhliche und zuversichtliche Menschen sind. Vielleicht gelingt es, mit den Mitteln aus den Stiftungen, ein Lächeln auf die Gesichter der Empfängerinnen zu bringen – die Mitglieder des Vorstandes setzen sich jedenfalls dafür ein.                                                                                                                         Eva Russwurm