· 

KAB Bayern gegen Ausdehnung von Sonntagsarbeit

 

Waldmünchen/München (KNA) - Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Bayern hat kritisiert, dass Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur zeitlich befristet auch an Sonn- und Feiertagen arbeiten sollen. Zugleich sähen sich diese mit einer deutlichen Anhebung der Höchstarbeitszeit konfrontiert, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme des Verbands. Die bayerische Staatsregierung hat dies der Mitteilung zufolge mit möglichen Personalengpässen während der Omikron-Welle begründet und durch Allgemeinverfügungen der Bezirksregierungen in die Wege geleitet.
„Als KAB-Landesvorstand, der in der landesweiten Sonntagsallianz vertreten ist, sehen wir die Ausdehnung der Erwerbsarbeit an Sonn- und Feiertagen äußerst kritisch“, erklärte der Landesvorsitzende Peter Ziegler. Dasselbe gelte für die Ausdehnung der täglichen Arbeitszeit auf bis zu zwölf Stunden. Beschäftigte, die die kritische Infrastruktur aufrechterhielten, bräuchten eher mehr als weniger Ruhezeiten. Der Verband gehe jedoch davon aus, dass die Arbeitgeber - wie bereits bei der Allgemeinverfügung aus dem Jahr 2020 - nicht davon Gebrauch machen würden, „weil sie um die Schutzbedürftigkeit ihrer Beschäftigten wissen“, so Ziegler.
Laut Mitteilung sind die Allgemeinverfügungen der bayerischen Bezirksregierungen seit dem 20. Januar 2022 in Kraft und sollen bis zum 19. März 2022 gelten. Die Gewerkschaft Verdi Bayern habe am 1. Februar bereits eine Klage dagegen angekündigt. Die KAB Bayern unterstütze diese ausdrücklich, auch im Rahmen der Allianz für den freien Sonntag, bekräftigte Ziegler.
Die KAB ist ein kirchlicher Sozial- und Berufsverband mit mehr als 170-jähriger Geschichte. In der KAB sind bundesweit rund 80000 Mitglieder organisiert