· 

jetzt red i: Umkehr oder Abkehr: Wer braucht noch die Kirche?

Bamberg / München (br) - Das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising hat die katholische Kirche in eine tiefe Krise gestürzt. Die Gutachter präsentierten eine „Bilanz des Schreckens“. Im Zentrum der Kritik: Der damalige Münchner Erzbischof und spätere Papst Benedikt XVI. Joseph Ratzinger. Er musste inzwischen eine Falschaussage einräumen und bat die Missbrauchsopfer in einem Brief um Entschuldigung. Doch vielen reicht das nicht. Immer mehr Menschen wenden sich von der katholischen Kirche ab - die Austrittszahlen steigen.
Entsprechend wird der Ruf nach Reformen immer lauter. Der Synodale Weg zur Zukunft der katholischen Kirche könnte hierfür den Weg weisen. Gefordert werden weitreichende Reformen wie eine moderne Sexualmoral und eine Neubewertung der Homosexualität. Müssen Priester ehelos, zölibatär leben? Können auch Frauen geweiht werden? Einige Bischöfe zeigen sich offen.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick stellt fest: Der Missbrauchsskandal sei ein Tsunami, besonders für die Kirche. Bezogen auf die Rolle der Hauptamtlichen räumt er selbstkritisch ein: „Wir haben uns zu sehr in den Vordergrund gespielt.“ Außerdem fordert er Leitungsämter in der Kirche nur noch auf Zeit zu vergeben.
Gelingt der katholischen Kirche die Erneuerung? Wie kann Kirche der Zukunft aussehen? Wie wichtig ist sie für unser Zusammenleben? Umkehr oder Abkehr: Wer braucht noch die Kirche?
Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live mit Erzbischof Ludwig Schick, Erzbistum Bamberg.

BR Fernsehen, Mittwoch, 16. Februar, 20.15 Uhr