München (pm) - Der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern (KDFB) ruft alle Stimmberechtigten und insbesondere die 160000 Frauenbund-Frauen in Bayern dazu auf, am
20. März 2022 zur Pfarrgemeinderatswahl zu gehen. „Lassen Sie Ihre Stimme nicht verfallen“, appelliert KDFB-Landesvorsitzende Emilia Müller, „und nehmen Sie durch Ihre Wahl Einfluss auf das
konkrete Leben in Ihrer Pfarrgemeinde.“
Trotz des Vertrauensverlustes, den die katholische Kirche im Moment durchlebt, haben sich in allen Diözesen genügend Kandidaten für die Pfarrgemeinderatswahl zur Verfügung gestellt. Bayernweit
werden sich auch in den kommenden vier Jahren wieder etwa 30000 gewählte Gläubige ehrenamtlich im Pfarrgemeinderat engagieren. Für Müller ist das ein gutes Zeichen dafür, dass es noch genügend
Katholiken gibt, die auftreten statt austreten wollen.
„Pfarrgemeinderäte gestalten das Alltagsleben ihrer Gemeinde und können dafür sorgen, dass die Gemeinde vor Ort für die Gläubigen Heimat bleibt", so Müller. Die Beteiligung vieler Frauen und
Männer bringt die Chance, Kirche in ihrer großen Vielfalt erlebbar zu machen. „Kirche sind wir alle: eine Glaubensgemeinschaft von Frauen und Männern, die ihre unterschiedlichen Talente zum Wohle
aller einbringen“, betont Müller und macht deutlich: „Wer den Pfarrgemeinderat stärkt, kann seine Wünsche und Vorstellungen für die Kirche vor Ort besser voranbringen.“
Das Münchner Missbrauchsgutachten hat die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttert und führt zu einem Vertrauensverlust. Deshalb ist es für Müller wichtig, dass es weiterhin mutige,
unerschrockene Pfarrgemeinderäten gibt, die dafür sorgen, dass etwaige Missstände offen angesprochen werden.
Die Mitglieder des Frauenbundes prägen das Leben in den Pfarreien außerordentlich stark. Viele Pfarrgemeinderätinnen kommen aus den Reihen des Frauenbundes. KDFB-Frauen verbinden die Anliegen des
Verbandes mit dem Wohl der Gemeinde. Dadurch ergeben sich wertvolle Synergieeffekte.
Der KDFB ist der größte Frauenverband in Bayern. Seit mehr als 110 Jahren setzt er sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Gesellschaft, Kirche, Politik und Wirtschaft ein. Das
Leben in den Pfarrgemeinden in Bayern und der Pfalz ist wesentlich geprägt von der Arbeit der 1500 Zweigvereine des Frauenbundes.
Der Katholische Deutsche Frauenbund Bayern ist mit 160.000 Mitgliedern der größte Frauenverband des Freistaats. Gegründet 1911 von Ellen Ammann, setzt er sich aufbauend auf dem Fundament des christlichen Glaubens in vielfältigen Aktivitäten für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein. Zum Landesverband Bayern gehören außerdem das Bildungswerk, der Verbraucherservice, das Familienpflegewerk und die Landfrauenvereinigung.