Bonn/Hannover (epd) - Die Kirchen in Deutschland haben für Sonntagabend zu einem ökumenischen Friedensgebet für die Ukraine aufgerufen. Die Kirchengemeinden und christliche
Gruppen seien eingeladen, sich am frühen Abend in Friedensgottesdiensten und gemeinsamen Gebeten mit den Opfern des Krieges zu verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine zu erbitten,
teilten die katholische Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung
mit.
Der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, zeigte sich bestürzt angesichts der zunehmenden Gewalt: „Als orthodoxer Christ ist es für mich besonders schmerzlich zu
sehen, dass die Frontlinie mitten durch meine Kirche verläuft. Ich rufe insbesondere die Gläubigen meiner Kirche auf, nun zusammenzustehen und gemeinsam mit allen Christinnen und Christen dieses
Landes in ökumenischer Verbundenheit um Frieden zu beten.“ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erklärte: „Als Christen
verurteilen wir kriegerische Gewalt und deshalb auch die Invasion der Ukraine durch Russland. Dies ist ein Angriffskrieg, der dem Völkerrecht und der christlichen Friedensethik zuwiderläuft“. Der
Limburger Bischof wird am Sonntag, um 18 Uhr, ein Gebet im Limburger Dom leiten.
Die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, sagte, sie hoffe, dass sich am Sonntag viele an den Gebeten beteiligten. Insbesondere ökumenische Gottesdienste seien ein Zeichen der Verbundenheit
der hiesigen Christen untereinander und mit den Kirchen, die in der Ukraine und in Russland ihre Heimat haben und auch in Deutschland vertreten seien.