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Christus in der Mitte

Klaus Backmund, Altarkruzifix, Silber, vergoldet und Amethysten, um 1970/75.   Foto: Diözesanmuseum Bamberg, Ludmila Kvapilová-Klüsener
Klaus Backmund, Altarkruzifix, Silber, vergoldet und Amethysten, um 1970/75. Foto: Diözesanmuseum Bamberg, Ludmila Kvapilová-Klüsener

Bamberg – Das II. Vatikanische Konzil brachte entscheidende liturgische Veränderungen wie auch einen neuen Aufschwung für die katholische Kirche. Diese machten sich unter anderem im Verlangen nach neuen Formen der kirchlichen Ausstattung bemerkbar, womit die Kirche ab den 1970er Jahren eine der bedeutendsten Auftraggeber für zeitgenössische Kunst wurde.
Auf diesem neuen Schaffensgebiet gehörte der vor zwei Jahren verstorbene Münchner Bildhauer Klaus Backmund (22. Mai 1929 – 20. Februar 2020) zu den ersten und führenden Künstlern. In seinem Lebenswerk nimmt die liturgische Neuausstattung des Bamberger Doms (1973/1974) einen prominenten Platz ein.
Backmund schuf dort eine einheitliche Ausstattung des Westchors mit einer neuen
Altarmensa mit Bronzereliefs, einem Ambo, Kerzenständern und den Abschlussgeländern. Auch den plastischen Schmuck des großen Orgelprospekts und die Altarraumausstattung der Ostkrypta gestaltete er. Im Erzbistum folgten weitere Aufträge: 1974 Ebermannstadt, 1980 Nürnberg, 1983 Neustadt an der Aisch, 1984 Waischenfeld, 1987 Hof, 1989 Pretzfeld, 2000 Banz und 2005 Ebrach.
Klaus Backmund absolvierte von 1949 bis 1955 das Studium der Bildhauerei bei Josef Henselmann an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er zählte zu jenen Meisterschülern, denen der Professor 1954 eine neue Ausführung des im Krieg zerstörten Fischbrunnens auf dem Marienplatz anvertraute. Von den neun Steinreliefs der Brunnenwände mit Genreszenen und Tierdarstellungen stammt der „Metzger mit Schlachtvieh“ von Backmund. Der Schwerpunkt von Backmunds Schaffen liegt später allerdings in der christlichen Kunst und in der Arbeit mit Bronze.   …


Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der
Ausgabe ­11/2022