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Das Leben der Kinder von Suchtkranken

Weihbischof Herwig Gössl predigt beim Eröffnungsgottesdienst zur Caritas-Frühjahrssammlung in Kulmbach. Rechts hinten sitzend der Leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs, Hans Roppelt. Foto: buc
Weihbischof Herwig Gössl predigt beim Eröffnungsgottesdienst zur Caritas-Frühjahrssammlung in Kulmbach. Rechts hinten sitzend der Leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs, Hans Roppelt. Foto: buc

Kulmbach (buc) – Ein „sehr griffiges, drastisches Motto“ nannte es Weihbischof Herwig Gössl beim Eröffnungsgottesdienst in Kulmbach: „Das Leben ist eine einzige Sch...“ steht auf den Plakaten der Caritas-Frühjahrssammlung, die in diesen Tagen in allen Pfarreien mit Haustürsammlung und Kollekte (20. März) durchgeführt wird.
Geschrieben hat den Satz ein neunjähriges Kind, dessen Eltern suchtkrank sind, bei einer Kunstaktion in einer Erziehungsberatungsstelle. Nüchtern fügte es hinzu: „Auch das ist Realität!“
Realität in Deutschland ist, dass rund drei Millionen Kinder und Jugendliche in suchtbelasteten Familien groß werden – mit gravierenden Folgen: Von den Mädchen und Jungen werden später 30 Prozent selbst süchtig. Denn bei aller Aufmerksamkeit für die Abhängigkeiten der Eltern fallen die Kinder meist durch alle Hilfsnetze, es gibt bisher keine spezifischen Beratungsstellen und Angebote. Die Caritas will das ändern, etwa durch niederschwellige Hilfen auch für Kinder und Jugendliche und durch eine konkrete Stärkung der Erziehungsberatung seitens des Staats.
Beim Auftaktgottesdienst in der Kirche Unsere Liebe Frau verdeutlichten Mitarbeiterinnen der Kulmbacher Caritas darüber hinaus, in welcher Bandbreite der Verband für Menschen, die in Schwierigkeiten sind, Hilfen anbietet – vom Trainingskurs für straffällige Jugendliche bis zur Flüchtlings- und Integrationsberatung. Die Plakate, die sie den Gläubigen zeigten, wurden danach auf den Altar gelegt, als „Liebesgaben“, wie Weihbischof Gössl sagte, wie die eucharistischen Gaben von Brot und Wein.
In seiner Predigt thematisierte Gössl, die gegenwärtigen Belastungen des Lebens, etwa durch Pandemie oder Krieg: „Es wirkt fast, als würden wir von einer dunklen Phase in eine noch dunklere rutschen“, erläuterte der Weihbischof. Doch der Glaube könne Licht in alle Dunkelheit der Welt bringen. Jesus Christus sei ein „Lichtblick“, so Gössl, an ihn richteten sich die Gläubigen in Dunkelheit, Trauer und Sorge auf. „Seine Gegenwart ist Kraft und Hoffnung“, fügte er hinzu.   …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­12/2022