Bamberg (ku) – Die Pfarrgemeinderäte sind ein vor über 50 Jahren etabliertes Partizipationsmodell, das zeigt: Demokratie in der Kirche ist möglich. Diese Praxis gilt es jetzt zu
stärken und auszubauen. „Ja, gerade jetzt brauchen wir diese Wahlen“, betont auch Dr. Günter Heß, der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Bamberg. Und so ruft er alle
Gläubigen ab 14 Jahren dazu auf, am 20. März ihre Stimme abzugeben.
Nach den Worten von Dr. Heß fordert der Synodale Weg die Teilnahme der Gläubigen, der synodale Prozess, der von Papst Franziskus initiiert wurde, fordert ebenfalls Partizipation, also ebenfalls
die Teilhabe der Gläubigen. Dr. Heß: „Aber Partizipation muss nicht nur von oben ermöglicht werden. Es muss auch Katholikinnen und Katholiken geben, die partizipieren, das heißt Verantwortung
übernehmen.“
Mit Blick auf die verabschiedete und von Erzbischof Ludwig Schick in Kraft gesetzte neue Rätesatzung verweist Heß auf die vielfältigen Möglichkeiten der Gestaltung der Gremien vor Ort. So räumt
die Satzung den Gremien mehr Rechte als bisher ein. Und er betont, dass sich alle an diese Satzung halten müssen, auch die Pfarrer in den Gemeinden vor Ort.
In seinem Aufruf zu den Pfarrgemeinderatswahlen verweist auch Erzbischof Ludwig Schick auf die Wichtigkeit, am 20. März zu den Wahlen zu gehen und die Stimme den Kandidatinnen und Kandidaten zu
geben.
So schreibt er in seinem Aufruf: „ ,Erzbistum mitgestalten‘ ist das Motto der Strukturreform im Erzbistum Bamberg. Es geht dabei darum, langfristig das kirchliche Leben vor Ort und mit all seiner
Einzigartigkeit und Vielfalt zu erhalten. An dieser Reform sollen alle Katholiken im Erzbistum Bamberg, ganz besonders die Pfarrgemeinde- und Seelsorgebereichsräte, teilnehmen. Dies ist eine
Einladung und Aufforderung zugleich.“
Erzbischof Ludwig verweist auch auf den synodalen Prozess von Papst Franziskus für die Weltkirche, in dem das Kirchenoberhaupt dazu aufruft, dass alle Gläubigen mehr Gemeinschaft leben, verstärkt
am kirchlichen Leben teilnehmen und sich für die Sendung der Kirche einsetzen.
Erzbischof Ludwig: „Die Pfarrgemeinde- und Seelsorgebereichsräte sind dabei besonders gefordert. Sie sollen dazu beitragen, dass es vor Ort gute Gemeinschaft gibt, sich alle am Leben und Wirken
der Kirche beteiligen und die Sendung der Kirche zum Frieden und Heil der Menschen und der ganzen Welt fördern. Dafür ist es wichtig, dass sich die Pfarrgemeinde- und Seelsorgebereichsräte durch
die Wahl von möglichst vielen legitimiert und beauftragt wissen.“
Und er fügt hinzu: „Indem Sie, liebe Schwestern und Brüder, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, stärken Sie den Frauen und Männern in den Räten den Rücken und unterstützen sie, sich engagiert
für Ihre Pfarrgemeinde und Ihren Seelsorgebereich einzusetzen. Betrachten Sie Ihr Wahlrecht als Pflicht, Ihren Beitrag für die Zukunft der Kirche in unserer Erzdiözese zu leisten. Gehen Sie
wählen!“