Vatikanstadt (KNA) – Die Reise kommt zu einer passend-unpassenden Zeit: Anfang April reist Papst Franziskus nach Malta. Geopolitisch blickt die Welt gen Osten. Für den Papst
bietet die nachgeholte Reise in den Süden die Möglichkeit, den Finger erneut in die europäische Flüchtlingswunde zu legen. Auch wenn die Hilfe für ukrainische Flüchtlinge derzeit dringlich und
die Hilfsbereitschaft enorm ist – die Probleme auf dem Mittelmeer bleiben bestehen.
Die Menschen kommen aus dem Südsudan, dem Irak, dem Jemen oder Syrien. Länder der nicht enden wollenden Krisen. Geplant war die Malta-Reise bereits für Mai 2020. Die Pandemie kam dazwischen. Aus
ursprünglich einem Reisetag sind nun zwei geworden. Geblieben ist das Reisemotto: „Sie erwiesen uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit.“ Die Aussage des Apostels Paulus aus dem Buch der
Apostelgeschichte im Neuen Testament bezieht sich auf dessen Schiffbruch vor Malta und die Fürsorge der Malteser. Mit Paulus kam das Christentum nach Malta.
Zugleich dürfte das Motto in vielfältiger Hinsicht mit Bedacht gewählt sein. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist auf Malta ein heikles Thema – gesellschaftlich und politisch. Die Insel ist dichter
besiedelt als die meisten Länder der Welt. Jeder weitere Migrant scheint das Fass zum Überlaufen zu bringen. Seenotrettungsorganisationen beklagen die mangelnde Bereitschaft Maltas,
schiffbrüchige Migranten aufzunehmen. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 13/2022