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Das erste Bibelmuseum in Bayern öffnet in Nürnberg seine Türen

 

Nürnberg (epd) - Nach rund zehn Jahren Planungszeit öffnet an diesem Freitag (8. April) das erste bayerische Bibelmuseum seine Türen. Es ist in Nürnberg in den Lorenzer Hof gegenüber der großen Lorenzkirche eingezogen. Dort wird über 3000 Jahre zurück in die Entstehungszeit der Bibel geblickt, zugleich werden in modernen Installationen und Medienstationen heutige Fragen gestellt, die Bezug zur Bibel haben.
Träger der neuen Einrichtung ist das Bibelzentrum Bayern, dessen Verwaltungsratsvorsitzender Stefan Ark Nitsche am Donnerstag bei der Vorstellung des Museums darauf verwies, dass es in Zeiten wissenschaftlichen, gesellschaftlichen oder philosophischen Umbruchs nötig sei, die Bibel zu entstauben und ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen.
Neue Leiterin des Bibel-Museums ist Astrid Seichter. Die Leiterin der museumspädagogischen Abteilung war bislang Stellvertreterin von Direktorin Claudia Harders. Diese verabschiedet sich von dem Posten, nachdem für sie nach jahrelanger Pionierarbeit „ein Traum in Erfüllung gegangen ist“, wie die Religionspädagogin und Wirtschaftskauffrau Harders sagte.
Die Einrichtung des Museums auf 450 Quadratmetern hat 2,4 Millionen Euro gekostet, von denen die bayerische evangelische Landeskirche 1,6 Millionen Euro übernimmt, teilte Nitsche mit. Der jährliche Unterhalt werde sich auf 600000 Euro belaufen. Man rechne in Zeiten nach der Corona-Pandemie mit rund 20000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr.
Highlights der Ausstellung ist die digitale Gubmertusbibel. Mit Maßen von 67 mal 45 Zentimetern und dem Gewicht von 40 Kilogramm gehört sie zur Gattung der „Riesenbibeln“. Die erste sogenannte Daumenbibel, die Wilkinbibel oder die Miniatur der Skulptur „Schwerter zu Pflugscharen“ des ukrainischen Künstlers Jewgeni Wiktorowitsch Wutschetitsch, Rollsiegel oder archäologische Funde aus der Bauzeit des Lorenzer Hofs sind ebenfalls zu sehen.
Eine erste Sonderausstellung ist dem Nürnberger Stadtschreiber Lazarus Spengler gewidmet