Eichstätt (KNA) - Ein Dombauverein will sich künftig für den Erhalt des Doms in Eichstätt und dessen Kunstwerke engagieren. Finanzielle Unterstützung privater Spender wird
schon bei der laufenden Generalsanierung der Kathedrale gebraucht, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung der Eichstätter Bistumspressestelle hervorgeht. So gebe es für die
Errichtung eines barrierefreien Zugangs, den Erhalt des Nordportals oder die Reinigung der Orgel keine staatlichen Zuschüsse. Außerdem will der Verein helfen, den Dom für die Öffentlichkeit zu
erschließen.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatte es laut der Mitteilung einen Dombauverein in Eichstätt gegeben. Dieser habe aber seit längerem aufgehört zu existieren. Momentan ist der Dom wegen der
Renovierung bis auf Kreuzgang und Mortuarium geschlossen. Die Gesamtkosten werden zum jetzigen Zeitpunkt vom Bistum mit 17,2 Millionen Euro beziffert. Davon fielen 12,2 Millionen für den
Freistaat an, das Bistum übernehme rund 5 Millionen. Die Wiedereröffnung ist für Ostern 2024 geplant.
Der Willibaldsdom zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmälern Bayerns. Die heutige Kirche ist, auf der Basis eines frühromanischen Vorgängerbaus, im Wesentlichen ein gotisches Werk
des 14. Jahrhunderts. Durch eine barocke Westfassade wurde der Bau 1718 abgeschlossen. Die Kathedrale verfügt über eine reiche Innenausstattung, darunter der steinerne Pappenheimer Altar aus dem
15. Jahrhundert. Bemerkenswert sind die vielen Grabdenkmäler von Bischöfen und Domherren sowie Glasgemälde aus dem frühen 16. Jahrhundert.