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Justiz stellt Verfahren gegen „Container-Pater“ Alt ein

 

Nürnberg (epd) - Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ermittelt nicht mehr wegen Containerns gegen den Nürnberger Jesuitenpater Jörg Alt. Es sei nicht geklärt worden, „welche Waren im Einzelnen aus welchen Lebensmittelmärkten der Beschuldigte entwendet hatte“, heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Daher sei das Verfahren „mangels Tatnachweis“ eingestellt worden.
Ende Dezember 2021 hatte sich Pater Alt selbst angezeigt, nachdem er bei einer nächtlichen Aktion weggeworfene Lebensmittel aus Supermarkt-Containern gestohlen und in der Nürnberger Innenstadt kostenlos verteilt hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin ein Verfahren wegen des Verdachts auf besonders schweren Diebstahl eingeleitet. Mit der Tat wollte der Aktivist seine Forderung an die Bundesregierung unterstreichen, ein Lebensmittelrettungsgesetz und eine Agrarwende zu schaffen.
Pater Alt reagierte am Donnerstag überrascht auf die Einstellung des Verfahrens gegen ihn. Dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte er, er verstehe den Ausdruck „mangels Tatnachweis“  insofern nicht, da er sich in allen Anklagepunkten schuldig bekannt habe. „Ich kann dies nur so deuten, dass der Freistaat Bayern ein hochnotpeinliches Verfahren um jeden Preis aus der Welt schaffen will“. Weil aber die Politik ein gefordertes „EssenRettenGesetz“ immer noch nicht vorgelegt habe, sei sein Anliegen nach wie vor nicht erfüllt „und aus meiner Sicht ist diese Angelegenheit nicht erledigt“. Er werde sich mit seinem Rechtsanwalt beraten, wie in dieser Sache weiter verfahren werden könne.