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Berliner Institut für Islamische Theologie eröffnet

 

 

Berlin (epd) - Drei Jahre nach Gründung ist am Mittwoch offiziell die Eröffnung des Instituts für Islamische Theologie (BIT) an der Berliner Humboldt-Universität gefeiert worden. Gründungsdirektor Michael Borgolte nannte es bei der pandemiebedingt nachgeholten Feier laut Redemanuskript enorm wichtig, dass die Gesellschaft für ein gedeihliches Verhältnis zwischen Musliminnen und Muslimen sowie der religiös indifferenten Mehrheit derartige Einrichtungen habe.
Die moderne westliche Wissenschaft beruhe weithin auf den Leistungen der arabischen Gelehrsamkeit. „Diese beiden Traditionen zusammenzuführen, erschien mir als eine wahrhaft historische Aufgabe“, sagte der Gründungsdirektor. Borgolte erinnerte in diesem Zusammenhang an vielfältige Konflikte auf dem Weg zur Gründung des Instituts.
Das Studium am BIT qualifiziert nach Institutsangaben für eine wissenschaftliche Laufbahn, den Schuldienst oder für eine Tätigkeit in Moscheegemeinden. Erforscht und gelehrt werde sowohl sunnitische als auch schiitische Theologie. Zudem gibt es einen engen Austausch mit der katholischen und evangelischen Theologie an der Humboldt-Universität sowie mit der jüdischen Theologie etwa an der Universität Potsdam.
Im Sommersemester 2022 waren am BIT den Angaben zufolge 160 Studierende eingeschrieben. Es gibt sechs Professuren unter anderem für Islamische Religionspädagogik, Recht, Philosophie, Textwissenschaften und vergleichende Theologie.