· 

Franziskaner stoppen Millionen-Projekt auf dem Kreuzberg

 

Bischofsheim (KNA) - Die Franziskaner auf dem Kreuzberg in Unterfranken haben den Neubau einer Wallfahrerunterkunft mit 160 Betten gestoppt. Als Gründe nannte der Orden die steigenden Kosten für Bauvorhaben sowie ungewisse Teilnehmerzahlen bei künftigen Wallfahrten, wie das Bistum Würzburg am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite schrieb.
Der Neubau sollte die Massenunterkünfte auf dem heiligen Berg der Franken ersetzen, die seit mehreren Jahren aus Brandschutzgründen nicht mehr genutzt werden können. Derzeit stehen nur 130 Betten zum Übernachten in dem Kloster zur Verfügung.
Das Bauvorhaben hätte nach einem Bericht der „Main-Post“ einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet. Der Beginn der Bauarbeiten sei für dieses Jahr vorgesehen gewesen. Ganz vom Tisch seien die Pläne aber noch nicht, heißt es vom Orden.
Der Kreuzberg ist ein wichtiger Wallfahrtsort in Franken. Der Legende nach soll der Frankenheilige Kilian bereits im Jahr 686 ein Kreuz auf dem Berg errichtet haben. Es wird vermutet, dass der Berg damals eine heidnische Kultstätte war. 1598 wurde die erste Kapelle auf dem Berg gebaut. Das Kloster besteht seit Ende des 17. Jahrhunderts. Seit 1731 wird auf dem Kreuzberg auch Bier gebraut.