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Eine Einladung zur Ausstellung

Bamberg (lkk) – Am Fest der Sieben Schmerzen Mariens, dem 15. September 1530, erscheint im kalabrischen Soriano dem Dominikanerbruder Lorenzo da Grotteria die Muttergottes zusammen mit den heiligen Maria Magdalena und Katharina mit einem Porträt des Ordensgründers, des hl. Dominikus.
Dieses wunderbare Ereignis wird auf dem Altarblatt aus der Bamberger Dominikanerkirche in Szene gesetzt. Zu sehen ist Bruder Lorenzo, wie er an den Stufen eines Altars kniet. Mit der linken Hand hält er den unteren Rand der Leinwand, auf der der hl. Dominikus mit einem Buch und einer Lilie in Händen als Symbole der Predigttätigkeit des Ordens und der Reinheit erscheint, mit der Rechten deutet er zum Betrachter hin.
Wie Skulpturen stehen auf Postamenten, den Altar flankierend, die hl. Magdalena mit dem Salbgefäß und die hl. Katharina mit Schwert und Palme. Sie halten die Leinwand, über der die thronende Muttergottes schwebt und mit ihrer rechten Hand auf Bruder Lorenzo weist.
Im Unterschied zu anderen Darstellungen hält sie nicht selbst die Leinwand, hier ist es ein Engel, der gerade vom Himmel herabfliegt und sie entrollt. Vier weitere Engel, die als beflügelte Köpfchen dargestellt sind, wohnen dem Wunder bei.
Das seltene Bildthema findet sich überwiegend im Süden (Ascoli Piceno, Bitonto, Neapel), aber auch in anderen Regionen Italiens (Cagli, Bozen, Pistoia, Florenz, Dozza und Padua) sowie dem Geburtsort des hl. Dominikus im Spanischen Caleruega. In Deutschland wäre zudem ein Beispiel im Kloster Adelhausen zu Freiburg zu nennen. …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­25/2022