Köln (epd) - Die Mehrheit der Bundesbürger unterstützt eine Rückkehr zur Maskenpflicht bei steigenden Corona-Infektionszahlen im Herbst. Fast 70 Prozent sind für eine solche
Maßnahme, wie eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts dimap im Auftrag der ARD ergibt. 28 Prozent der Befragten lehnen dies ab. Zwei Drittel (66
Prozent) sind im Falle stark steigender Infektionszahlen für eine allgemeine Testpflicht, die den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen beschränkt. Vorübergehende Schulschließungen lehnt eine
deutliche Mehrheit (76 Prozent) hingegen ab.
Aktuell trägt der Umfrage zufolge etwa jeder Zweite (53 Prozent) freiwillig, etwa beim Einkaufen, eine Maske. 47 Prozent erklärten, eher nicht oder auf keinen Fall freiwillig eine Maske zu
tragen. Bei den Über-65-Jährigen greifen der Umfrage zufolge drei von vier (73 Prozent) freiwillig zur Maske. In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen ist es hingegen knapp jeder Dritte (30
Prozent). Seit Anfang April ist das Tragen einer Maske grundsätzlich nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Einrichtungen des Gesundheitswesens vorgeschrieben.
Gespalten ist die Bevölkerung bei der Bewertung der aktuellen Corona-Politik der Bundesregierung. Rund die Hälfte (51 Prozent) äußerte sich unzufrieden, die anderen Hälfte (47 Prozent) bewertete
die Politik positiv. Für den ARD-Deutschlandtrend wurden von Montag bis Mittwoch 1327 Wahlberechtigte per Telefon und online befragt.