Nürnberg (KNA) - Erzbischof Ludwig Schick hat Hospizarbeit als „Ernstfall des Glaubens an die Verheißung Gottes, dass er das Leben in Fülle für uns will“, bezeichnet. Sie sei
zugleich „Ernstfall unseres Auftrags zum sozial-karitativen Handeln“, sagte Schick am Donnerstag in Nürnberg in einem Gottesdienst. Anlass war das 25-jährige Bestehen des Caritas-Hospizes
Xenia.
„Wir Christen sind der Überzeugung, dass wir mit Jesus Christus und dem Glauben an Gott gut leben können, ganz besonders im Sterben“, sagte Schick. „Gott ist ein Gott des Lebens, und er will das
Leben in Fülle für uns alle.“ Die Liebe, die Jesus Christus durch sein Leben predigte, sei Inspiration für das sozial-karitative Handeln, das im Hospiz gefordert sei. Die Liebe Christi sei
selbstlos und schiele nicht auf Erfolg. Nur der Mensch in seiner gegenwärtigen Situation sei wichtig. Diese Liebe sei vor allem in der Hospizarbeit gefordert, wo Erfolge nicht mehr zu erwarten
seien.
Das Haus Xenia entstand 1997 als eines der ersten stationären Hospize in Bayern in einem Einfamilienhaus. 2010 wurde das Gebäude an der Klenzestraße bezogen. Ein Team von 20 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, unterstützt von fast ebenso vielen ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern, ermöglicht zehn Gästen ein selbstbestimmtes und möglichst beschwerdefreies Leben bis zuletzt,
wie es heißt. Das Wort Xenia kommt aus dem Griechischen und bedeutet Gastfreundschaft.