Wiesbaden (epd) – Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland geht weiter zurück. Im vergangenen Jahr wurden 142.800 Ehen durch richterlichen Beschluss geschieden, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das war ein Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Seit 2012 ist die Zahl der Scheidungen jährlich gesunken, mit Ausnahme eines leichten Anstiegs im Jahr 2019.
81,4 Prozent der 2021 geschiedenen Ehen wurden nach einer vorherigen Trennungszeit von einem Jahr geschieden. Etwas mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) der 2021 geschiedenen Ehepaare hatte minderjährige Kinder. Insgesamt waren im Jahr 2021 etwa 121.800 Minderjährige von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.
2021 ließen sich auch etwa 1.000 gleichgeschlechtliche Paare scheiden. 2020 waren es etwa 900 gewesen. Die "Ehe für alle" war in Deutschland im Oktober 2017 eingeführt worden. Gleichgeschlechtliche Paare, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben, können diese nicht durch Scheidung, sondern durch Aufhebung beenden.