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Verbraucherschützer fordern weiteres Entlastungspaket

Berlin (epd) – Wegen der Preissteigerungen insbesondere für Energie fordern die Verbraucherzentralen ein weiteres Entlastungspaket. Die Verbraucher schauten mit großer Sorge auf die kommenden Wochen und Monate, sagte die Vorständin des Bundesverbandes, Ramona Pop, in Berlin. Die Unsicherheit werde noch dadurch verstärkt, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Priorisierung von Privathaushalten bei der Versorgung im Falle eines Gasnotstandes infrage stelle.

 

Szenarien von Frieren und exorbitant hohen Rechnungen für Gas und Strom schürten Angst und Verunsicherung. Die Bundesregierung unternehme nicht genug, um die Verbraucher vor den Folgen steigender Preise und eines drohenden Gaslieferstopps zu schützen, fügte die ehemalige Berliner Wirtschaftssenatorin hinzu.

 

Die Bundesregierung dürfe nicht nur für strauchelnde Energieunternehmen Vorsorge treffen, sondern vor allem für die Menschen. Deshalb müsse sie umgehend ein drittes Entlastungspaket vorbereiten und nicht erst, wenn die hohen Kosten sich in den Haushalten bemerkbar machen, mahnte Pop. "Insbesondere Menschen mit geringem, aber zunehmend auch mit mittleren Einkommen werden bei explodierenden Preisen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können", warnte die oberste Verbraucherschützerin. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert, Strom-, Gas- und Fernwärmesperren auszusetzen sowie eine Kostenübernahme bei Zahlungsunfähigkeit.