Die interessanten Heiligen sind jene, die lange gesucht haben; die angeeckt sind und selbst ihre Ecken und Kanten behalten haben: Franz von Assisi, Mutter Teresa, Bernhard von Clairvaux, Charles
de Foucauld. Der heilige Ignatius von Loyola hat weiß Gott mit Leidenschaft gesucht – und sich darüber beinahe umgebracht. Sein Werk hat die Welt verändert. Sein Gedenktag ist der 31. Juli;
heiliggesprochen wurde er im März 1622, vor 400 Jahren.
1491 wurde Inigo Lopez de Onaz de Loyola als 13. Kind einer baskischen Landadelsfamilie geboren. Sein Name bedeutet „der Feurige“; und tatsächlich waren sein Temperament und die Symbole des
Baskenlandes – Eisen und Eiche – Garanten für seine spätere Energie als Ordensgeneral. Der junge Inigo wuchs ohne seine Mutter auf, die bald nach seiner Geburt starb. Eher stolz als reich, hing
er einem schwärmerischen Ritterideal an.
Bei der französischen Belagerung von Pamplona 1521 durchschlug eine Kanonenkugel sein rechtes Bein. Mehrere Operationen retteten zwar sein Leben; doch seine Militärkarriere war dahin. Während
seiner Genesung auf der elterlichen Burg fand er keine ritterlichen Aventüren mehr zu lesen; nur die Lebensgeschichte Jesu und eine populäre Darstellung von Heiligenleben. Inigo wechselte die
Pferde – und wollte fortan Heiliger statt Ritter sein. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 31/2022