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Wohlfahrtsverbände fordern Entlastung von Sozialeinrichtungen

München (KNA) - Angesichts explodierender Energie- und Lebensmittelkosten verlangen die bayerischen Wohlfahrtsverbände ein Entlastungspaket für soziale Einrichtungen. Die Staatsregierung solle nicht auf den Bund verweisen, sondern für dieses drängende Problem schnellstmögliche „Lösungen aus Bayern für Bayern“ umsetzen, heißt es in einer in München veröffentlichten Mitteilung. Nur so lasse sich der Ruin von ambulanten Pflegediensten, stationären Reha-Einrichtungen und vielen anderen, die die soziale Struktur des Freistaats ausmachten, verhindern.
Den Angaben zufolge sind über 450000 Menschen in Bayern in sozialen Einrichtungen und Diensten tätig, wo sie über eine Million Bürgerinnen und Bürger erreichten. Sie arbeiteten unter anderem in der ambulanten und stationären Pflege, in Beratungsstellen, in der Kinderbetreuung, der Jugendhilfe sowie mit Menschen mit Behinderung. Auch die Schuldnerberatung, Migrationsdienste und die Wohnungslosenhilfe gehörten dazu.
„Es ist ein Hilferuf mitten aus der Daseinsvorsorge und es ist eine staatliche Aufgabe, diesen nicht zu überhören, sondern unmittelbar für Abhilfe zu sorgen“, erklärten Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die beiden Vorsitzenden der Freien Wohlfahrtspflege. Zu dieser gehören das Bayerische Rote Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern. Gemeinsam erbringen sie rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen im Freistaat.