Nürnberg (us) – Drei Meter hoch und eine Tonne schwer: Sebald macht was her. Ein Stadtheiliger, geschnitzt aus dem Holz einer Eiche. Imposant steht er da und grüßt die, die seine
Kirche betreten, sich umschauen oder beten wollen. Nur kurz verweilt er hier, schließlich sei er ein Waldheiliger, findet die, die ihn erschaffen hat: Drei Monate hat Birgit Maria Jönsson an der
Skulptur gearbeitet, die zugleich ein Zuhause für die Waldtiere ist, denn Bienen können und sollen in dem Stamm eine neue Heimat finden (siehe auch Heinrichsblatt Nr. 35, Seite 3). „Als ich meine
Arbeit an dem Heiligen anfing, begann gerade der Krieg in der Ukraine“, erinnert sich Jönsson. „Nun steht der Sebald da – und der Krieg geht immer noch weiter ...“.
Birgit Jönsson ist bekannt für ihre sogenannten Figurenbeuten, aus ganzen Baumstämmen geschnitzte figürliche Bienenstöcke, eine seit 300 Jahren existierende imkerliche Volkskunst, die die
54-Jährige von Kindesbeinen an begeistert hat und die sie mit Leib und Seele fortsetzt. Oftmals seien die Skulpturen überdimensionale Darstellungen historischer oder vergessener Persönlichkeiten
sowie Traditionen, die (wieder)belebt werden wollen, erklärt Jönsson. …
Das goldene Kirchengebäude trägt Sebald wie einen Schatz in seinen Händen. Der Betrachter spürt: Kostbar und wertvoll ist ihm diese Kirche. Ebenso wie die, die ihn zu Lebzeiten begleiteten und
seine Wunder erlebten. Als „Heiligen, der den Menschen den Rücken stärkt“, bezeichnete ihn der evangelische Stadtdekan Jürgen Körnlein, der gemeinsam mit dem stellvertretenden katholischen Dekan
Rainer Gast in einer ökumenischen Sebaldusvesper anlässlich 950-jähriger Verehrung sprach. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 36/2022