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Kirche beteiligt sich am globalen Klima-Aktionstag

Hannover (epd) – Mit Aktionen, Andachten, Gebeten und der Teilnahme an Demonstrationen beteiligen sich Menschen in der evangelischen Kirche am globalen Klima-Aktionstag der Klimabewegung "Fridays for Future". Auch das Bündnis "Churches for Future" ruft zu Demonstrationen am Freitag auf, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mitteilte. "Die Zeit zu handeln, ist jetzt», sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Nordkirche und EKD-Beauftragte für Schöpfungsverantwortung. "Der vom Menschen verursachte Klimawandel bedroht das Leben und stellt uns vor die Frage nach der künftigen Bewohnbarkeit des Planeten", so die Theologin.

 

Besonders den armen Menschen und der nächsten Generation raube der Klimawandel die Lebensgrundlagen. Kühnbaum-Schmidt fordert die politisch Verantwortlichen der reichen Länder wie Deutschland dazu auf, ihre Zusagen einzuhalten und mehr Mittel für die Länder des globalen Südens zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels bereitzustellen. Zugleich appellierte die Landesbischöfin an evangelische Kirchengemeinden, im Klimaschutz voranzugehen, um spätestens im Jahr 2035 klimaneutral zu sein.

 

Auch die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus, warnte davor, angesichts aktueller Krisen den Klimaschutz aus dem Blick zu verlieren. "Auch und gerade jetzt, da fast alle Aufmerksamkeit dem Krieg in der Ukraine und der Energiekrise in Europa gilt, bleibt der Klimawandel die größte Herausforderung der Menschheit», sagte Kurschus in Bielefeld. "Die Klimakrise wartet nicht, bis Kriege entschieden sind und der Friede gewonnen ist", betonte sie. Das habe der Dürre- und

Waldbrandsommer in diesem Jahr gezeigt.

 

Die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" hat für Freitag erneut zu einem "globalen Klimastreik" aufgerufen. Allein in Deutschland sind den Angaben zufolge mehr als 240 Aktionen geplant. Die bisherigen Klimaschutz-Pläne der Bundesregierung reichten nicht aus, um das Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, hieß es. Konkret verlangt "Fridays for Future" von der Bundesregierung unter anderem die Aufstellung eines Sondervermögens für Klima und Sicherheit.